Börsenpreis

Börsenpreis
1. Begriff: Im Börsengesetz definiert als Preis für Wertpapiere, die im amtlichen Markt, im geregelten Markt oder auch im Freiverkehr während des Börsenhandels ermittelt werden, sowie Preise für Waren und Derivate im Börsenhandel (§ 24 und § 57 BörsG). Die Preise müssen ordnungsmäßig zustande kommen und der wirklichen Marktlage des Börsenhandels entsprechen, d.h. dass den Handelsteilnehmern ausreichend Informationen vorliegen und damit Transparenz und Chancengleichheit gewahrt werden.
- 2. Börsenpreisfeststellung: Für die Einstufung als Börsenpreis ist es unerheblich, ob der Preis durch einen Börsenmakler oder im elektronischen Handel festgestellt wurde.
- 3. Arten des B. für Wertpapiere: a) Für am Kassamarkt abgeschlossene Geschäfte werden folgende  Kassakurse gebildet: (1) Einheitskurs: Dieser wird vom Skontroführer im Präsenzhandel so festgelegt, dass der größte Umsatz bei größtmöglichem Ausgleich aller vorliegenden Aufträge stattfindet, er wird für wenig liquide Werte gerechnet, die nicht am fortlaufenden Handel teilnehmen. (2) Eröffnungs- und Schlusskurse: Diese werden für fortlaufend geltende Werte im Präsenzhandel durch den Skontroführer, im elektronischen Handel in Auktionen nach dem Prinzip des Einheitskurses (gerechnete Kurse) ermittelt. (3) Variable Kurse: Das sind die durch laufende Zusammenführung von Angebot und Nachfrage entstehenden Preise im fortlaufenden Handel.
- b) Für die Geschäftsabschlüsse in  Termingeschäften werden Terminkurse gebildet.
- Vgl. auch  Kurs,  Kursfeststellung.

Lexikon der Economics. 2013.

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